In Nagellacken sind einige umstrittene Stoffe. Deshalb greifen gesundheitsbewusste Frauen gerne zu Nagellacken bekannter Biokosmetikhersteller. Doch sind Sie damit wirklich auf der sicheren Seite?
Welche Stoffe werden bei „grünen“ Nagellacken nicht verwendet und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Wir sind diesen Fragen für Sie nachgegangen und haben Erstaunliches gefunden.
Woraus wird Bio-Nagellack eigentlich hergestellt?
Zuerst einmal lässt sich sagen, dass kein einziger Farblack wirklich ein Bio-Siegel trägt. Zwar sind die Nagellacke der Naturkosmetikfirmen mit freundlicheren Inhaltsstoffen gestaltet, als die konventionellen Kollegen, aber nur ein einziger Klarlack trägt ein Biosiegel.
Allerdings haben wir eine Marke entdeckt. Kure Bazaar der erste Nagellack einer neuen Generation. Die Formeln enthalten 85% Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs.
Das ist eine enorme Verringerung von Chemikalien, dies ist schon mal ein guter Weg. Trotzdem erhalten die Nagellacke einen Ultra Glanz, perfekte Haltbarkeit und schnelles Trocknen. Aber das Beste daran – es gibt ganz viele Farben!
An farbigen Nagellacken wird immer noch gearbeitet. Dabei ist die Basis eigentlich ganz einfach. Shellack (hierbei handelt es sich um die Ausscheidung der Lackschildlaus), Benzoeharz, Carnaubawachs und diverse Öle geben die Grundlage für einen unbedenklichen Nagellack.
Solange es anderen Herstellern noch nicht gelingt, mit dieser Mixtur auch farbige Nagellacke herzustellen, die unbedenklich sind, bleiben uns nur die sogenannten „Free“ Lacke.
Was sind Free-Lacke?
Bei diesen Lacken verzichten die Hersteller auf besonders bedenkliche Inhaltsstoffe im Nagellack. Die meisten Nagellacke, die aus Deutschland oder USA stammen, sind zumindest Big3free.
Dies bedeutet, dass Phthalate, Toluol und Formaldehyd nicht in der Formulierung verwendet werden. Diese Stoffe gelten nämlich als krebserregend, fortpflanzungs- und erbgutschädigend.
Außerdem werden auch noch Nagellacke angeboten, die auf Kolophonium und Campher verzichten. Diese beiden Stoffe sind allerdings weit weniger bedenklich als die ersten drei. Kolophonium wird in sehr vielen Kosmetikartikeln verwendet, wie beispielsweise Wimperntusche oder Enthaarungscreme.
Es handelt sich hierbei um ein Harz von Nadelhölzern und es kann Allergien und Asthmaanfälle auslösen. Campher hingegen kann beim Einatmen Rauschzustände hervorrufen. Allerdings sind die Mengen in Nagellack wirklich sehr gering.
Der richtige Umgang mit Nagellack
Auch wenn es bisher keine gesicherten Erkenntnisse gibt, dass Nagellack dem Körper schadet, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen zu Ihrer Beautyroutine gehören.
Lackieren Sie Ihre Nägel immer nur bei guter Belüftung
Achten Sie auf Nagellacke, die möglichst BIG3free sind
Vermeiden Sie unnötigen Hautkontakt mit dem Nagellack
Da viele der umstrittenen Inhaltsstoffe für die Qualität der Nagellacke zuständig sind, müssen Sie unter Umständen Abstriche bei der Haltbarkeit und dem Handling machen. Nagellacke, die besonders haltbar oder schnell trocknend sind, enthalten meist auch schädliche Stoffe.
Im Zweifelsfall fragen Sie beim Hersteller nach, ob die o. g. Inhaltsstoffe Verwendung finden.
Weitere empfehlenswerte Marken für halbwegs unschädliche Nagellacke sind u.a. Priti NYC, benecos, Sante und Provida.
2 Reaktionen auf “Sind Bio-Nagellacke wirklich weniger schädlich?”
Sandra Wilhelm
26. Juni 2014Hallo, ich würde gern wissen, von welcher Firma es diesen einzigen Klarlack mit Biosiegel gibt. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen, Sandra Wilhelm.
Matthias
2. Juli 2014Hallo Sandra Wilhelm, der Lack ist von Kure Bazaar und den Link zum Produkt findest du oben im Artikel! Schöne Grüße